Was uns da noch wichtig ist zu sagen:
Hätte uns jemand vor Jahren gefragt, ob wir ein Haus bauen wollen, wir hätten schallend gelacht und abgewunken. „Besitz ist Ballast“ und überhaupt. Doch wie das so im Leben ist, alles kommt oft anders.
Bisher sind mein Mann und ich sehr viel und auch weit gereist, so dass wir sagen können, wir haben schon einiges von der Welt gesehen. Dabei war unser größtes Abenteuer eine Reise mit einem Expeditionsschiff in die Antarktis. Diese Reise hat uns für unser ganzes Leben verändert, geprägt und uns mehr denn je gezeigt, was im Leben wirklich zählt. Unser Hausbau, der im Winter 2014 mit der Legung des Grundsteins begann, hat uns sehr an die Abenteuerreise von Sir Ernest Shackleton mit seinem Schiff „Endurance“ im Jahre 1914 erinnert.
Freunde von uns hatten mit Baukonzept Potsdam gebaut, sind sehr zufrieden und wir konnten uns auch von der Qualität des Hauses überzeugen … und so kam dann eins zum anderen.
Nennen wir unser Schiff also „Baukonzept Potsdam“. Ja und tatsächlich, die ersten Kontakte mit dem Geschäftsführer Herrn Barthel und auch seinen netten Vordamen/Sekretärinnen machten schon einen soliden Eindruck. Nicht viele Schnörkel, es ging gleich um Qualität und individuelles Bauen. So kam dann auch der Architekt Herr Ahrens mit an Bord und hat mit uns nach unseren Wünschen und Träumen die ideale Lösung für unser Haus gefunden. Selbst so verrückte Ideen: „Wir hätten gern wie einen Holzofenherd und Kamin, wenn möglich auch ein rundes Fenster im Bad, wie es sich für ein „Schiff“ gehört, und dann bitte noch, wenn möglich, ein ovales Fenster am Bug. Und zuletzt hätten wir gern noch einen „norddeutsch“ angehauchten Giebel und als Krönung noch am Bug des Schiffes (unseres Hauses) die feste Möglichkeit, als „Galionsfigur“ einen Herrnhuter Stern zu befestigen. Für unseren Architekten kein Problem, für Baukonzept Potsdam eher eine Herausforderung.
Ja, und es dauerte keine 3 Tage, ein neues Treffen kam zustande und die Ideen waren mit Freude umgesetzt. Und sollte dieses Haus gelingen, wurde auch gleich vereinbart, dass es eine Soljanka vom Holzofenherd geben wird. Ich kann es in diesem Absatz schon verraten, es gab eine Soljanka!
Nun waren wir gespannt wie die Mannschaft damals 1914, denn auch die Besatzung wusste nicht so wirklich, was sie erwarten wird. Aber sie wusste auch, dass es eine Abenteuerreise werden wird.
Nun kam unser Kapitän Sir Ernest Shackleton „Sir Ronald Handreck“ an Bord. Auch er hatte eine Aura ähnlich wie sie Sir Shackleton gehabt haben muss. Ruhig, besonnen und absolut parkettsicher. Man hat auch bei ihm keine Sorgenfalten gesehen, kräftige raue Hände, der weiß also wovon er spricht – ganz klar, denn auch er hat als Bauleiter schon so manche Abenteuerreise erlebt/überlebt und weiß ja auch nie, was er für Matrosen/Bauherren an Bord bekommt. Uns war von der ersten Begegnung an klar: „Der ist nicht von der Stange.“. Absolut kompetent, konsequent qualifiziert, vertrauensvoll, mitfühlend, verständnisvoll und ein außerordentlich hoher Teamgeist bis dahin, das Haus als seines anzusehen und so auch entsprechend kritisch und respektvoll mit Problemen, Sorgen und auch „Fehlern“ umzugehen. …
Unsere erste Routen-/Baubesprechung mit unserem Kapitän/Bauleiter Herrn Handreck dauerte 6 Stunden und keine Minute war langweilig. Schon da haben wir gemerkt, mit dem schaffen wir es bis zum Südpol bzw. bis zur Soljanka vom Holzofenherd. Er sprach von solchen Dingen wie „Salamitaktik“, „immer Schritt für Schritt“ oder „Ihr werdet sehen, es ist wie ein großes Puzzle.“. Die anfänglichen Bauchschmerzen, Ängste, Sorgen, Ungewissheiten konnten schon hier in freudige Erwartung, Ungeduld, Abenteuerlust und die Sicherheit „mit so einem an der Seite“ schaffen wir das, umgewandelt werden.
Tja, und dann ging es im Winter 2014 los. Die Firma Pohlmann hat geschuftet wie eine „Hafennutte“, denn Kapitän Ronald Handreck machte Druck, die Baugrube musste ausgehoben werden. Die Zeit drängte, das Abenteuer musste losgehen. Und schwupps waren die Grundplatte und der Rohbau dank Firma Bricon mit den Sonderwünschen – rundes und ovales Fenster – fertig.
Dann ging es weiter mit dem Dachboden und Firma Blaue sorgte in höchster Form dafür, dass unser Oberdeck vom Feinsten ist und ganz sicher jeden Südpolarsturm überleben wird.
Ob Dachdecker, Trockenbauer, Estrichleger – alle wussten, dass die Adleraugen von Kapitän Ronald Handreck immer im Raum waren. … Wir waren uns einig, immer wenn uns was quält oder wir Sorgen haben, dann tanzen wir unter dem “Birnbaum“. Für uns entstand nie das Gefühl, dass wir als Bauherren stören oder die Bauarbeiter schon mit den Augen rollen, wenn Kapitän Handreck kam. Im Gegenteil, viele waren schon mit Ronald Handreck auf Abenteuerreise und haben uns immer wieder versichert „Mit dem kommt ihr ans Ziel.“.
Dass wir auch immer einen guten Durchblick aus unseren Kabinen haben, dafür danken wir Firma Erdmann für ihre Fenster, Herrn Piotrs Belka und Herrn Kochan, die für die richtige Einstellung der Fenster sorgten, so dass sie auch im Sturm halten und gut zu öffnen sind.
Dass wir an Bord Wasser, Strom und Wärme haben, dafür danken wir auch Firma Elektro Huber, Firma Rosenthal und Firma Viessmann.
Für den schönen Schiffsboden danken wir dem „erfahrenen Fuchs“ Fliesenleger Hoffmann, kurz „Fliese“ genannt. Unser Bad ist so schön geworden, dass jeder nur 15 bis 20 m Aufenthaltsdauer bekommt, sonst will keiner raus aus dem zauberhaften Bad.
Dass man in unserem Schiff/Haus sicher ans Oberdeck kommt, haben wir der Firma Fritz Müller zu verdanken, die uns eine wirklich solide Treppe gebaut hat, die mit uns alt werden kann.
Danke auch der Firma von Herrn Haak, die uns zauberhafte „Kajütentüren“ gemacht hat. Man will gar nicht aus dem Fenster schauen, sondern immer auf diese Türen. Und man glaubt es nicht, die putzt man auch gern.
Auch den ganz leisen Helfern an Bord, Herrn Fechner – dem Allround-Hausmeister – oder dem uns unbekannten Fensterputzer gilt unser höchster Dank.
Gott sein Dank hatten wir nur „einen großen Tanz“ unter dem „Birnbaum“, als ein für uns persönlich schwerer Schneesturm aufkam – die Diskussion mit unseren angrenzenden Nachbarn um die Lärm-/Sichtschutzbelästigung unserer WP-Außeneinheit. Sicher lag es auch an unserer Unerfahrenheit mit solchen Konflikten und an fehlendem Fachwissen um diese Dinge. Daher empfehlen wir uns gern den nächsten Matrosen, die an Bord der Baukonzept Potsdam gehen, jeder nette Matrose kann dies gern bei uns anschauen. Im Nachhinein: Wir hätten das auch tun sollen, vielleicht wäre es dann zu keinem „Tanz unter dem Birnbaum“ gekommen. Aber was sollen wir sagen, auch dieser Schneesturm wurde von unserem Kapitän Ronald Handreck, nachdem er mit seinem „General“ Herrn Barthel gesprochen hatte sicher ins ruhige Fahrwasser manövriert. Dafür sei heute noch mal unser herzlichster Dank gesagt!
Herr Sir Ernest Shackleton war nicht der Erste am Südpol, aber er zählt zu den eigentlichen Helden der Südpolarexpeditionen, da er seine Leute immer lebend und vollzählig nach Hause gebracht hat. Ihm ging es nicht in erster Linie um Ruhm, Ehre und Anerkennung. Ihm ging es immer um seine Leute … und den Eindruck hatten wir auch bei unserem Kapitän Handreck …
Wem das alles zu unwirklich klingt … das können wir verstehen. Worte hin oder her. Dann kommen Sie vorbei und schauen sich unser persönliches Traumhaus an. Wir hatten nur die Ideen. Auf dem Schiff Baukonzept Potsdam ist unser Traum Wirklichkeit geworden. Und wer auch immer das liest, lassen Sie sich gesagt sein, wo gehobelt wird, fallen Späne. Irren, Fehler – alles ist menschlich. Am Ende ist wichtig, dass sich der Matrose wohl und sicher gefühlt, viel gelernt hat und auch anderen zu solch einer Abenteuerreise raten kann.
Wir wollen nun in unserem Haus alt werden und so manchen Freudentanz mit Freunden unter dem „Birnbaum“ erleben. Besatzungsmitglieder der Baukonzept Potsdam sind bei uns immer herzlich willkommen!
Walter Scheel hat mal gesagt: „Nicht geschieht ohne Risiko, aber ohne Risiko geschieht auch nichts.“
Und übrigens: „Besitz ist Ballast“ – ja schon, hat aber auch seine Schokoladenseiten.
Danke an Baukonzept Potsdam, auch an alle diejenigen, die wir mit Namen nicht kennen. Und trotzdem waren sie für uns da …
Familie B. & K., Potsdam